Bildungsmonitor 2021 - Studie schätzt Thüringen als bildungspolitisch gut ein

Norman Sinn

Zu den Ergebnissen des aktuell veröffentlichten 2021-Bildungsmonitors der neoliberalen "Initiative Neue Soziale Marktwirtschaft" äußert sich der bildungspolitische Sprecher der Fraktion DIE LINKE, Torsten Wolf: „Einerseits stufen wir den Bildungsmonitor der INSM methodisch in einigen Belangen als fragwürdig ein - so kann etwa die Schnelligkeit eines Abschlusses kein bildungspolitisches Erfolgskriterium sein. Andererseits weisen eine Reihe konkreter Ergebnisse der Studie, die die 16 Bundesländer miteinander vergleicht, auf tatsächlich vorhandene Schwächen und Stärken hin, die die Bildungspolitik beachten sollte.“

Torsten Wolf bekräftigt, dass Thüringen im Vergleich mit den anderen Ländern gute Plätze in den Bildungsausgaben, in der Schüler-Lehrer-Relation, bei den Ganztagsangeboten, in Kindergarten und Schule sowie bei den Lernergebnissen und in der Ausstattung der Berufsschulen erreicht. Als problematisch benennt die Studie dagegen das Durchschnittsalter der Lehrerschaft, die Belastung des Bildungswesens durch Langzeitkranke und den Bildungserfolg von Schülern mit Migrationsgeschichte. Der Abgeordnete fasst zusammen: „Für uns als Bildungspolitiker zeigt sich, dass Thüringen in vielen Fragen, so beim Ausbau der Ganztagsangebote und bei der Unterrichtsqualität, auf einem guten Weg ist. Handlungsbedarf gibt es bei der Gewinnung jüngerer Lehrkräfte, aber auch beim Schulerfolg und der Abiturquote von Kindern und Jugendlichen mit Migrationsgeschichte. Diese Punkte kennen wir, hier haben der Landtag und die Landesregierung bereits Beschlüsse gefasst und wir tun alles, um auch dort noch besser zu werden." Insgesamt schätzte die Studie Thüringen im Ländervergleich mit dem vierten Platz als bildungspolitisch gut ein.