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Wolf: Zweitzeugenprojekt an der Leonardo-Schule in Jena ist gelebte Demokratiebildung

MdL Torsten Wolf, Christin Seifert (Leonardo-Schule Jena) und Ksenia Eroshina (Zweitzeugen e.V.)

Der Holocaust darf niemals in Vergessenheit geraten. Noch können direkt Betroffene als eindrückliche Mahnung ein authentisches Bild zeichnen. Doch was ist, wenn es diese Generation nicht mehr gibt? An der Freien Ganztagsschule LEONARDO in Jena fanden am 29. und 30. November 2021 Workshops mit einer Bildungsreferentin des Vereins Zweitzeugen e.V. (https://zweitzeugen.de) statt. Dabei beschäftigen sich die Lernenden der Klassenstufen 9 bis 12 mit Lebensgeschichten von Holocaust-Überlebenden, die durch das pädagogische Team des Vereins Zweitzeugen e.V. didaktisch aufbereitet wurden. Das Projekt wurde vom Verein Alternative 54 e.V. durch eine Spende unterstützt.

Durch solche Projekte bildet der Verein Schülerinnen und Schüler zu sogenannten „Zweitzeugen“ aus, die Erinnerungskultur auch in einer Zukunft ohne Zeitzeugen weiterleben und sich somit ihrer gesellschaftlichen Verantwortung im Kampf gegen Antisemitismus und Rassismus bewusst werden sollen.

Die nunmehr neuen Zweitzeugen beschäftigten sich vor allem mit der Lebensgesschichte des Holocaust-Überlebenden Rolf Abrahamsohn und den Bedingungen, die zu seinem Martyrium geführt haben. Der Abgeordnete Torsten Wolf, bildungpolitischer Sprecher der Fraktion DIE LINKE. im Thüringer Landtag, durfte den Anfang der Workshopreihe begleiten. Im Auftrag des Alternative 54 e.V konnte er außerdem eine Spende in Höhe von 500 Euro an den Förderverein der Leonardo-Schule zur Unterstützung der Finanzierung der Veranstaltung übergeben. Torsten Wolf dazu: „Mich hat beeindruckt, wie tief die Schülerinnen und Schüler durch ihre Diskussionen über das persönliche Schicksal eines Menschen in die Thematik Rassismus eingestiegen sind. Das Projekt Zweitzeugen ist für mich ein gelungenes Beispiel für gelebte Demokratiebildung.“